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30.11.22 –
"Was im Großen längst funktioniert, soll jetzt endlich auch in Reinfeld umgesetzt werden,“
begründet Geert Karnick, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Reinfeld, den Antrag seiner Fraktion
im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr. Denn große Events wie die Kieler Woche
oder die Travemünder Woche schenken Getränke schon längst in Mehrwegbechern aus und viele
Kommunen haben bereits entsprechende Regelungen getroffen.
Nach Ansicht der Grünen sollte Reinfeld bei den Bemühungen um Umweltschutz und
Müllvermeidung nicht zurückstehen, zumal sich schon seit 2019 die Bürgerinitiative „Plastikfreies
Reinfeld“ um Verbesserungen im Kleinen, wie auch im Großen bemüht. Dazu wurde eine Reihe von
Beispielen aus anderen Städten und Gemeinden analysiert, um einen eigenen Vorschlag für Reinfeld
zu entwickeln. Die coronabedingte Absage einer Reihe von Festen wurde dazu genutzt, um
Gespräche mit einem örtlichen Veranstalter über Alternativen zum Einwegbecher zu führen, die ja
mittlerweile nur wenige Cent teurer sind und viel Müll vermeiden.
Leider hatten diese Gespräche bisher nicht den erwünschten Effekt, das diesjährige Karpfenfest und
Abfischen hat gezeigt, dass das Bewusstsein für eine Umstellung auf Mehrweggebinde noch nicht
ausreichend vorhanden ist.
„Ich hätte mich gefreut, wenn die Veranstalter dem Beispiel anderer Veranstaltungen gefolgt wären
und ihre Getränke in Mehrwegbechern oder -gläsern ausgeschenkt hätten,“ erläuterte Geert Karnick.
„Liebend gerne hätten wir auf diesen Antrag verzichtet, denn Freiwilligkeit und Einsicht halte ich
grundsätzlich für den besseren Weg, zumal es in der näheren Umgebung Anbieter gibt, die
Mehrwegbecher inkl. Spülservice bereitstellen“
Den Antrag, der für alle Veranstaltungen in städtischen Gebäuden und auf öffentlichen Flächen igelten soll, ist bewusst einfach gehalten. „Wir wollen damit kein Bürokratiemonster erschaffen, dass
das letzte Stück Plastik erfasst, sondern einfach und klar verständlich den Großteil des Plastikmülls
im städtischen Einflussbereich vermeiden,“ begründet Geert Karnick den kurz gefassten Antrag.
Mit einer Klarstellung, dass diese Regelungen nicht für die Verkaufsverpackungen z.B. auf dem Wochenmarkt gelten sollen, wurde der Antrag am 28.11.2022 mit großer Mehrheit im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr beschlossen. Die Verwaltung wird nun eine entsprechende Änderung der relvanten städtischen Satzungen vorbereiten und den Gremien zur Beschlussfassung vorlegen.
"Ich freue mich darauf, die schönen Feste in Reinfeld im nächsten Sommer mit deutlich weniger Müll feiern zu können", erläuterte Geert Karnick die Erwartungen der Politik.
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